home

home

Kontakt

Kontakt

IkonenLogoKartekl

 

Sitemap

Sitemap

Hilfe

hilfe

links02

links

Die Türkenherrschaft

Türken-Herrschaft 1645 bis 1898

 

1645 erfolgt der erste türkische Angriff auf Kreta. Die Hoffnung der Kreter, damit von den venezianischen Besetzern befreit zu werden erfüllt sich, doch die Lebensverhältnisse verschlimmern sich derart, dass sich die Kreter mit den Venizianern gegen die Türken verbünden – doch ist es hierfür bereits zu spät.

Jetzt entstehen viele, teils sehr kleine Wehr-Klöster (um die 1000 Klöster mit ca 6000 Mönchen)- Hochburgen des kretischen Wiederstands. Diese werden 1669 durch die Türken zum größten Teil wieder zerstört, nur ca 50 bis 60 Klöster können bestehen bleiben, indem kretischen Mönche einflussreiche Muslime für ihren Schutz bestechen. Kreter schenken ihr Vermögen den Klöstern, um es vor den Enteignungen der Türken zu retten und verstärken so die Macht der letzten Klöster, den so genannten Wirtschaftsriesen-Klöstern. Die Klöster werden zum Unterschlupf für Wiederständler und werden die einzigen Schulen für das kretische Volk, um den Kindern auch weiterhin lesen, rechnen und schreiben beizubringen.

 

Die Türken wollen Kreta islamisieren und erschaffen wirtschaftliche Anreize ebenso wie sie steuerliche Druckmittel nutzen. Und so treten wohlhabende Griechen sowie Venezianer zur Rettung ihrer Güter und Privilegien ofiziell dem Islam bei, doch leben sie im Geheimen ihre eigene Religion weiter (Kryptochristen, die “verborgenen Christen“).

Orthodoxe Kirchen werden in türkische Moscheen umgewandelt, viele wertvolle Wandmalereien fallen diesem Tun zum Opfer und werden ebenfalls zerstört.

1667: Jetzt fällt auch, nach 22jähriger Belagerung, Heraklion in türkische Hand.

 

1770 dann der größte kretischer Aufstand, der in Sfakia, einem Dorf in einer undurchdringlichen Schlucht in Westkreta, seinen Ursprung hat. Der Daskalojanni (Ioannis Vlachos) aus Anopolis ist ihr berühmter Anführer. Als wohlhabender Schiffsreeder stellt er sein gesamtes Vermögen diesem Aufstand zur Verfügung. Die Russen, die zu dieser Zeit selbst mit den Türken im Krieg stehen, unterstützen diesen Aufstand ebenfalls, lassen sich aber bald nicht mehr blicken, und nach einem harten kalten Winter der Belagerung durch die Türken gelingt es, den Daskalojanni unter Vorspiegelung von falschen Friedensverhandlungen nach Heraklion zu locken. Dort werden sie den Daskalojanni in Anwesenheit seines Bruders grausam häuten, daraufhin jener seinen Verstand verlieren wird.

 

1821 geht von den Peloponnes, auch unterstützt von kretischen Freiheitskämpfern, ein erneuter Aufstand gegen die Türken aus. Doch die Türken erhalten aus der arabischen Welt Verstärkung und können den Aufstand niederschlagen.

1827 schalten sich die europäischen Großmächte in den türkisch-griechischen Krieg ein. Im Londoner Unabhängigkeitsvertrag von 1829 wird der unabhängige griechische Staat proklamiert. Daraufhin werden sich die Türken 5 Jahre später aus Griechenland zurückziehen. Kreta gehört jedoch nicht dazu und wird den Ägyptern zugesprochen. Und so sind bereits 1840 wieder die Türken auf Kreta.

1856 bekommen die Kreter das Recht auf freie Religionsausführung zurück. Dichter, Denker und Schriftsteller aus vielen Teilen der Welt haben für dieses Abkommen ihre Petitionen eingereicht.

1860-1890 werden viele Klöster wieder aufgebaut, erneuert und wiederbelebt, wovon auch die Ikonenmalerei profitiert haben muss.

 

1898 wird Kreta endlich befreit und mit Griechenland vereinigt. Die Großmächte Großbritannien, Frankreich, Italien und Russland haben endlich erfolgreich eingegriffen und die Insel vorübergehend besetzt. Im Dezember landet Prinz Georg von Griechenland in der Souda-Bucht und wird unter unbeschreiblichem Jubel der Kreter als Hochkommissar eingesetzt.

Nikos Kazantzakis:
Der Schriftsteller Nikos Kazantzakis lässt seine Titelfigur Alexis Sorbas in seinem gleichnamigen Roman sagen: „Hast du jemals ein Volk in seiner kollektiven Verrücktheit toben sehen, im Anblick der Freiheit? Ich, und wenn ich tausend Jahre leben sollte, könnte das, was ich an jenem Tage sah, nie wieder vergessen.“

[Kreta-Ikonen] [Geschichte] [Ikonen] [Werkstatt] [Leben]