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Wissenswertes über Ikonen

Die ältesten Beispiele von Ikonen befinden sich im Sinai-Kloster und stammen aus dem 6. Jhd. Es handelt sich hierbei um tragbare (also auf Holz gemalte) Ikonen. Diese wurden mit angewärmten und in laugen aufgelöstem farbigem Wachs gemalt und sind teilweise bis heute noch noch sehr gut erhalten (Enkavstik).

Aus den folgenden Jahrhunderten haben sich nur sehr wenige tragbare Ikonen erhalten, aber es gibt eine größere Anzahl Fresken, teils noch anzutreffen in den Kirchen und Kapellen, teils aus ihnen abgenommen und in Museen ausgestellt. Der Name Fresko leitet sich aus dem Italienischen ab und bedeutet “frisch”, d.h. der Maler konnte immer nur eine kleine Fläche mit dem speziellen Gipsgrund vorbereiten, wie er auch an einem Tage bemalen konnte, damit sich die Farbe dauerhaft mit dem Grund verbinden konnte. Diese Technik erforderte viel Geschick, da spätere Ausbesserungen nicht mehr möglich waren. Wollte der Maler eine Stelle ausbessern, mußte er den gesamten Malgrund vorher abschlagen, neu grundieren und die Zeichnung wiederholen.

Der von 725 bis 843 dauernde Bilderstreit stellte die Bedeutung der Ikone in der orthodoxen Lithurgie zunächst in Frage, doch nach der Aufhebung des Bilderverbots war ihr Einzug in den Kirchenalltag nicht mehr aufzuhalten. Ob monumental als Wandmalerei oder Fresko, oder auf Holzgrund in kleinem bis großen Maßstab, die Ikone ist ein fester Bestandteil bei der Ausschmückung der Kirchen, sowie Medium zur Versenkung und inneren Einkehr.

Dabei sind die auf ihr abgebildeten Themen sehr vielseitig. Szenen aus dem alten und neuen Testament ver-sinn-bildlichen  ihre Botschaft. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Themen oder wurden neu interpretiert. Andere Ikonen bilden Heilige, Bischöfe und Märtyrer ab und halten diese so in unserem Alltag am Leben.

Die ganze Kirche wird mit Ikonen geschmückt und ausgestattet. Die Chorschranke vor dem Altarraum, der Altarraum und die hohe Bilderwand (Ikonostase) mitsamt ihren Türen. Dabei gibt es feste Regeln, was oder wer wo abgebildet wird, doch haben diese Regeln großen Spielraum und so sind in jeder Kirche unterschiedliche Themen und Heilige anzutreffen.
Einen festen Platz dabei nehmen Maria die All-Heilige (links der Altartür), Jesus-Christus(rechts der Altartür), Johannes der Täufer und die Erzengel Gabriel und Michael ein.

Ikonen können auch Ausdruck persönlicher Dankbarkeit und Frömmigkeit sein. Meist befindet sich ein Hinweis in der Widmung auf der Ikone, ein Familienwappen oder der Spender ist irgendwo auf der Ikone als kleine Figur abgebildet.

Ausdruck persönlicher Dankbarkeit.
Kapitän Ardavanis weihte diese Ikone Muttergottes den Venezianern, da Maria ihn aus einem Schiffbruch errettet hatte.
Die dramatisch lebendig dargestellte Szene ereignete sich in der Seeschlacht von Lepanto (Naupaktos) an einer Küste bei den Kurtzula-Inseln.
17. Jhd, Ionische Inseln “Wunder der Gottesmutter” Byz. Museum, 0,45 x 0,33 m

Die Abbildungen auf den Ikonen sind oft unproportional und ohne Perspektive. Darin spiegelt sich der tranzendente Aspekt einer Ikone wieder. Sie möchte den Betrachter in seinen eigenen Vorstellungsraum hinter dem Sichtbaren einweisen, ein Raum, der nicht gesehen werden kann, sondern gefühlt werden will. Abgebildete Heilige sollen ein Abbild ihres Antlitzes sein zur Zeit der Vergeistigung - sie sind real und doch surreal. Daher finden wir unproportional überlange Nasen (der Atem Gottes, der Äther, der Sinn) und kleine Münder oder große Augen (Fenster der Seele) die zu uns sprechen scheinen. Figuren im Hintergrund sind oft größer dargestellt als solche im Vordergrund und darin wird die spirituelle Bedeutung der dargestellten Person aufgezeigt (und nicht ihr materieller Standpunkt im Raum).

Ikonen wurden früher oft in Werkstätten hergestellt, ja sogar von Werkstatt zu Werkstatt zur weiteren Fertigung gereicht (man kann es sich vorstellen ähnlich wie heute die Herstellung eines Airbusses). Die Maler hatten sich auf spezielle Bereiche (Figuren, Kleidung, Goldlinien, Gesichter, Hände, Vergoldung, Holzbehandlung, Firnissen etc) eingestellt, da hohe Produktionszahlen, besonders nach der Aufhebung des Bilderverbots, aber auch nach der Vernichtung vieler Ikonen während der Araberzeit, dies erforderlich machten. Später, als die Türken Konstantinopel eroberten, brach auf Kreta (wohin viele Künstler flüchteten) ein regelrechter Boom auf Ikonen los, der kaum zu bedienen war.

[Wissenswertes]